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Aktuelles
Informationen für Unternehmer
- Vorsteuerabzug: Kein Anspruch nach Fristversäumnis
- Pharmaindustrie: Umsatzsteuererstattung für Medizinprodukte
- Weitervermietungsmodell: Erweiterte Gewerbesteuerkürzung im Organkreis scheidet aus
- Haftung für betriebliche Steuerschulden: Wann "dient" ein Gegenstand einem Unternehmen?
- Umsatzsteuer bei Ausgleichszahlungen: Neue Regelung zu Telekommunikationszahlungen
- Digitalisierung konkret: Finales BMF-Schreiben zur E-Rechnung veröffentlicht
- Kartellschadensersatz: Vergleichszahlungen künftig umsatzsteuerfrei
- Statistik 2023: 1,7 % aller Betriebe wurden geprüft
- Umsatzsteuer: Steuerfreie Grundstücksveräußerung und Vorsteuerberichtigung
- Tranchenweiser Verkauf eines Solarparks: Unternehmensaufteilung schließt Steuerbefreiung aus
- Innergemeinschaftliche Lieferungen: Fehlender Vertrauensschutz ohne Gelangensbestätigung
- Gewinnermittlung: Berücksichtigung von aufgrund einer Täuschung gezahlten Betriebsausgaben
- Betriebsaufgabe: Veränderung der Abschreibung nach Überführung ins Privatvermögen
- Überraschungsbesuch vom Finanzamt: Was bei einer Kassennachschau zu beachten ist
Digitalisierung konkret: Finales BMF-Schreiben zur E-Rechnung veröffentlicht
Am 15.10.2024 hat das Bundesfinanzministerium (BMF) das finale Schreiben zur Ausstellung von Rechnungen nach § 14 Umsatzsteuergesetz veröffentlicht. Kernpunkt der Neuregelung ist die Einführung einer obligatorischen elektronischen Rechnung (E-Rechnung) für inländische B2B-Umsätze, wobei Ausnahmen für steuerfreie Leistungen, Kleinbetragsrechnungen und Fahrausweise gelten.
Die gesetzliche Verpflichtung zur Verwendung von E-Rechnungen gilt für Unternehmen, die in Deutschland ansässig sind. Ab dem 01.01.2025 müssen alle inländischen Unternehmer E-Rechnungen empfangen können. Für deren Ausstellung sind jedoch Übergangsfristen vorgesehen. Während große Unternehmen verpflichtet sind, E-Rechnungen ab dem 01.01.2027 auszustellen, gilt diese Verpflichtung für kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 800.000 EUR erst ab dem 01.01.2028. Auch für die Verwendung bestimmter Formate, die nicht den Anforderungen an die E-Rechnung entsprechen, gibt es bis zum 31.12.2027 Übergangsregelungen.
Grundsätzlich müssen E-Rechnungen in einem standardisierten, maschinenlesbaren Format erstellt werden, das der europäischen Norm EN 16931 entspricht. Die Echtheit der Herkunft, die Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit der Rechnung müssen gewährleistet sein. Zulässige Formate sind unter anderem XRechnung und ZUGFeRD (ab Version 2.0.1, mit Ausnahmen). Es können auch andere interoperable Formate verwendet werden, sofern sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Das BMF-Schreiben behandelt auch die Übermittlung und den Empfang von E-Rechnungen sowie Regelungen zur Rechnungsberichtigung, zum Vorsteuerabzug und zur Aufbewahrung.
Hinweis: Das finale BMF-Schreiben ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung der Rechnungsstellung in Deutschland. Es bietet Regelungen und Übergangsfristen, um Unternehmen bei der Anpassung zu unterstützen. Viele Anregungen aus der Praxis, insbesondere des Deutschen Steuerberaterverbands, wurden berücksichtigt, um die Umsetzung zu erleichtern. Unternehmen sollten sich frühzeitig mit den notwendigen neuen Vorgaben vertraut machen.
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